Bewährte Zukunftstechnologie
Das ist kein Widerspruch: Der Cold-Box-Prozess ist seit 50 Jahren das dominierende Kernherstellungsverfahren, wenn es um den Serienguss geht. Im Gleichschritt mit der Weiterentwicklung der Gießereierzeugnisse für anspruchsvolle Kundenmärkte hat HA als einer der führenden Anbieter seine Bindersysteme seither kontinuierlich weiter optimiert. Allein für das Cold-Box-Verfahren steht heute eine umfangreiche Produktpalette zur Verfügung, sodass der Gießer je nach Einsatzgebiet und individuellen Anforderungen stets die optimale Binderlösung findet.
Die Cold-Box-Bindersysteme von HA vollbringen den Spagat: weniger Emissionen und kompromisslose Leistungsfähigkeit.
Die Stärken des Cold-Box-Verfahrens
Seine Stellung als dominierendes Kernherstellungsverfahren verdankt das Cold-Box-System seinen vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten, seiner Effizienz und Wirtschaftlichkeit. Mit hervorragenden Festigkeitswerten und einer sehr guten Maßhaltigkeit erfüllen Cold-Box-Kerne die wachsenden Anforderungen, die an moderne Gussteile gestellt werden. Auch spezielle technische Kriterien wie die Elastizität, thermische Stabilität und eine geringe Gasentwicklung wurden fortwährend weiter optimiert.
Innovative Cold-Box-Bindersysteme von Hüttenes-Albertus ermöglichen:
- Höchste Guss-Qualitäten
- Hochkomplexe Guss-Strukturen
- Minimale Wanddicken
- Eine hoch automatisierte Fertigung
- Das Gießen verschiedenster Legierungen
Vorteile der Cold-Box-Technologie aus Sicht des Gießers:
- Unbeheizte Kernwerkzeuge
- Flexibilität bei der Auswahl des Kernkasten-Materials (Kunststoff, Holz, Metall)
- Bewährtes, robustes Verfahren
- Schnellstmögliche Taktzeiten
- Gute Zerfallseigenschaften
- Gute Regenerierbarkeit des Kernsands
- Sehr gute Lagerfähigkeit der Kerne
- Geringste Bindermengen
Technologische Meilensteine
Aushärteverfahren
Entwicklung und Verbesserung der Aushärtetechnik
Kernpaket-Anwendung
Sehr effektive Möglichkeit, qualitativ hochwertige Produkte herzustellen
Einsatz von Wasserschlichten
Verbesserte Wasser- und Feuchtebeständigkeit des Cold-Box-Systems
Im Fokus der Entwicklung: Verbesserte Umwelteigenschaften
Eine zunehmende Herausforderung ist die Erfüllung der stetig strenger werdenden Umweltauflagen für Gießereien. Da Emissionen im Cold-Box-Verfahren systembedingt anfallen, konzentriert sich die Weiterentwicklung der Cold-Box-Binder neben der technologischen Optimierung auch auf die Verbesserung der Umwelteigenschaften. Seit mehr als drei Jahrzehnten widmet sich die Forschungsabteilung von Hüttenes-Albertus den Themen Umweltverträglichkeit und Emissionsreduktion. Die Entwicklung zielt darauf ab, die Emissionen durch die Reduzierung organischer Bestandteile Schritt für Schritt zu senken.
Lösungsansätze
- Verbesserung der Performance, um verringerte Zugabemengen zu erlauben
- Substitution aromatischer Lösungsmittel und anderer schädlicher Inhaltstoffe
- Einsatz anorganischer Elemente im organischen Binder
- Einsatz von Additiven, die Schadstoffe „einfangen und entschärfen“
Bei der Produktentwicklung hat HA in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten alle diese Wege erfolgreich beschritten.
Das Ergebnis sind die vier aktuell im Sortiment befindlichen Produktklassen: Sigmacure, Biocure, Silcure und Sipurid.
Nachhaltigkeit im Cold-Box-Verfahren
Regenerierung
Entwicklung von geeigneten Bindemittelsystemen für verschiedene Sandqualitäten
Amin-Recycling
Reduzierung der Emissionen spart wichtige Ressourcen
Reduzierung der aromatischen Lösemittel
Einsatz nachwachsender Rohstoffe
Verbesserung der Luftqualität am Arbeitsplatz
Reduzierung freier Monomere und problematischer Inhaltsstoffe
Reduzierung der organischen Stoffe
Deutliche CO2 -Einsparungen durch silikatische Cold-Box-Systeme und anorganische Zusatzstoffe
Innovative Cold-Box-Lösungen
Biocure: Über 20 Jahre Erfahrung mit Lösemittel auf pflanzlicher Basis
Im Jahr 1996 brachte HA als weltweit erster Anbieter eine patentierte, umweltverträglichere Cold-Box-Variante auf den Markt.
Die neue Lösung ermöglichte sowohl eine Verringerung der geruchlich wahrnehmbaren Emissionen bei der Kernherstellung als auch eine deutliche Reduzierung der BTX- Werte (Benzol, Toluol, Xylol) nach dem Abgießen. Bei den Biocure-Produkten hat HA die aromatischen Lösemittel z.B. durch Fettsäureester ersetzt. Diese werden aus pflanzlichen, nachwachsenden Rohstoffen wie Raps gewonnen. Da die kettenförmigen (aliphatischen) Moleküle mehr Wasserstoff und weniger Kohlenstoff enthalten, verringern sich auch die CO2-Emissionen.
- HA hat als einziger Hersteller über 20 Jahre Erfahrung mit Cold-Box auf Pflanzenbasis
- Verwendung nachwachsender Rohstoffe
- Reduzierte BTX, BTEX und CO2-Emissionen
- Verringerter Geruch bei der Kernherstellung
- Reduzierter Katalysatorverbrauch
- Sehr gute Trennung von Kern und Werkzeug
- Vermeidung von Gussfehlern wie Erosion und Schülpen durch hohe Wärmebeständigkeit
- Sehr gute Maßhaltigkeit
- Besonders geeignet für Gießen in bentonitgebundenem Formstoff
Sigmacure: Robuster Klassiker
Bei Sigmacure handelt es sich um den universellen Klassiker: ein Cold-Box-Bindersystem, bei dem die beiden Komponenten, das Phenolharz sowie das Polyisocyanat, gelöst in vorwiegend aromatischen Lösemitteln vorliegen. Mit diesem System setzt der Gießer auf eine Produktlinie, in deren Effizienz die Erfahrung von Jahrzehnten eingeflossen ist.
- Hohe Produktivität, schnelle Taktzeiten
- Gute Verarbeitbarkeit, gute Sandlebenszeit auch bei mäßiger Sandqualität
- Feuchtigkeitsbeständig, auch bei schwierigen klimatischen Bedingungen
- Viele maßgeschneiderte Varianten für spezielle Erfordernisse
- Geeignet für jedes vorhandene Equipment
- Hohe Prozesssicherheit
Silcure: Anorganische Elemente im Lösemittel
Im Jahr 1999 hat HA die ersten Cold-Box-Systeme mit Anteilen silikathaltiger Lösemittel auf den Markt gebracht. Diese Lösemittel enthalten im Molekül Si-Verbindungen anstelle von Kohlenwasserstoffen. Ein geringerer C-Gehalt führt zur Reduktion von BTX, BTEX und CO2-Emissionen. Es entstehen deutlich weniger Qualm und Geruch beim Abguss.
- Hohe thermische Stabilität
- Sehr geringe Kondensatbildung, dadurch weniger Reinigungsaufwand
- Geringe Gasbildung, dadurch weniger Gussfehler (Schülpen, Gasblasen, Pinholes)
- Sehr gut geeignet für den Kokillenguss
Sipurid: Anorganische Elemente in Lösemittel und Harzkörper
Bei der neuesten Cold-Box Generation Sipurid hat HA den Weg der Organik-Reduktion konsequent weiterverfolgt. Zusätzlich zum silikatischen Element im Lösemittel wurde das Harzmolekül modifiziert: Die herkömmlichen Bestandteile der Harzkomponente wurden teilweise durch silikatische Bausteine ersetzt.
- Cold-Box-Binder mit dem geringsten am Markt verfügbaren BTX- und BTEX-Emissionsniveau
- Geringste Qualmbildung
- Geringste Kondensatbildung
- Geringstes Gasbildungsvermögen
- Hervorragend geeignet für den Kokillenguss
Additive
Additive sind sowohl zur Gussfehlerreduzierung als auch zur Erzielung spezieller Eigenschaften nötig. Sie lassen sich in organische, anorganische und Mischformen unterscheiden.
Anorganische Additive können signifikant zur Reduzierung von Emissionen (CO2, Schadstoffe, Geruch und Qualm) beitragen.
Stärken von Additiven der neuen Generation
- Geringe Zugabemengen
- Hohes Festigkeitsniveau
- Sehr gute Antiblattrippenwirkung
- Geringste Gasentwicklung
- Kaum Erosionsneigung
- In zahlreichen Fällen ist ungeschlichtetes Abgießen möglich
Theorie und Praxis
Hochkomplexe Gussteile mit steigenden Qualitätsanforderungen auf der einen und die immer drängenderen Themen Ressourcenschonung und Nachhaltigkeit auf der anderen Seite. Doch höchste Qualität und Umweltverträglichkeit müssen einander nicht ausschließen. Hüttenes-Albertus liefert bewährte aber auch stetig weiterentwickelte Cold-Box-Qualität. Lesen Sie mehr über den ressourcenschonenden Einsatz unserer Produkte im Gießereibetrieb und den Erfolg unserer passgenauen Lösungen.
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