Skip to main content Skip to page footer

Das HA Center of Competence unterstützt den Ringversuch 2021 der BDG-Service GmbH

Gießereien, Maschinenhersteller, Werkzeugbauer, Forschungsinitiativen – das HA Center of Competence bietet eine Plattform für Theorie und Praxis der Gießereiindustrie.
Die BDG-Service GmbH hat einen Ringversuch gestartet, an dem sich bisher bereits mehr als 50 Gießereien beteiligt haben. Hüttenes-Albertus stellt das CoC mit seinen hochmodernen Anlagen für den Spektrometerversuch zur Verfügung und unterstützt damit die deutschen Eisengießereien.

Der Spektrometer-Ringversuch der BDG-Service GmbH ist eine Erfolgsgeschichte: Zur Unterstützung deutscher Eisengießereien beim kontinuierlichen Verbesserungsprozess im Rahmen des Qualitätsmanagementsystems nach DIN EN ISO 9001 und IATF 16949 hat die BDG-Service GmbH den Ringversuch wiederaufleben lassen.

Während in der BDG-Service GmbH die Proben präzise auf einem Kohlenstoff-Schwefel-Analysator sowie mittels Röntgenfluoreszenzanalyse und ICP-OES analysiert werden, kommen in Gießereien überwiegend Funkenspektrometer zum Einsatz. Daher eignet sich der Ringversuch für die beteiligten Eisengießereien sehr gut, um eine jährliche Eignungsprüfung zur Ermittlung der Genauigkeit vom jeweils eingesetzten Spektrometer sicherzustellen.

Das erste Bild zeigt die Explosionsdarstellung des gedruckten Formblocks.

Ablauf des Ringversuchs

Für die beiden geplanten GJL- und GJS-Standard-Gusswerkstoffe werden jeweils entsprechend viele, weiß erstarrte Spektrometerproben mit gleicher chemischer Zusammensetzung benötigt. Diese Proben werden dann beim Ringversuch auf den unterschiedlichen Spektrometern in den Gießereien analysiert. Alle Daten werden anonymisiert und eine abschließende Auswertung den beteiligten Unternehmen zur Verfügung gestellt.

Eine Anmeldung für den BDG-Service-Ringversuch ist ab sofort unter info@bdg-service.de möglich. Anschließend beginnt der Probenversand im März 2021.

Mit der Herstellung der Spektrometerproben wurde das HA Center of Competence beauftragt, in dem sowohl das erforderliche Know-how als auch die Anlagentechnik zur Verfügung stehen.

 

Herstellung homogener Proben

Für den Abguss der Formen wurde bei HA ein Konzept entwickelt, das den Abguss aller Proben mit einer Schmelze gleicher metallurgischer Qualität sicherstellt. Dazu wurde eine Gießtraube konstruiert, die den gleichzeitigen Abguss von vier Kassetten mit je zehn Kokillen für Talerproben mit einem Gießsystem erlaubt.
Dabei wurden die Formteile so gestaltet, dass diese ohne zu kleben miteinander verbunden werden können. Die auf einem „ExOne 750+“ gedruckten Formteile wurden passgenau ineinandergesteckt und verstiftet (Bild 2).

Die beiden Gusswerkstoffe wurden in einem Hochfrequenz-Induktionstiegelofen, mit einem Fassungsvermögen von ca. 180 kg, erschmolzen. Die Mg-Behandlung der GJS-Schmelze erfolgte nach dem Übergießverfahren. Je Gusswerkstoff wurden zwei Gusstrauben mit insgesamt 80 Kokillen aus jeweils einer Pfanne gegossen (Bild 3).

Die Einstellung der Zielanalysen und die Messung von jeweils 3 Proben aus jeder Gusstraube erfolgte unter Verwendung des im HA CoC zur Verfügung stehenden Spektrometers vom Typ „Spectrolab M12 Hybrid“. Mit diesem Gerät können 32 chemische Elemente in Gusseisenlegierungen mit höchster Genauigkeit, auch in kleinsten Konzentrationen, bestimmt werden.

Die Auswertung der Messergebnisse zeigt eindrucksvoll die Homogenität der Proben hinsichtlich ihrer chemischen Zusammensetzungen. Die im HA CoC hergestellten Proben sind eine hervorragende Basis für eine erfolgreiche Durchführung des BDG-Ringversuches als Beitrag zur Unterstützung unserer Eisengießereien in Deutschland.

Januar 2021

Ansprechpartner: Ulrich Petzschmann
Produktmanagement Metallurgische Produkte (Fe) bei Hüttenes-Albertus Chemische Werke GmbH
pm.germany@ha-group.com